WordPress statt iWeb

Bisher war die Small Apps Webseite mit iWeb erstellt worden, einem Tool, das mit jedem Apple-Gerät vorinstalliert ist. Das Ergebnis war eine Small-Apps-Webseite, die wir bei MobileMe gehostet haben. Sie war langweilig im Aussehen, aber sie ließ sich mit sehr wenig Zeitaufwand auf unserer Seite pflegen und bot genau die Bequemlichkeit, die ich für mein Bloggen suchte.

Da Apple aber nun das Ende von MobileMe beschlossen hat, war klar, früher oder später ziehen wir um. Nur war noch nicht klar, ob ich weiter mit iWeb arbeiten will, ob ich ein Content Management System wie Joomla!, Drupal, TYPO3 oder WordPress verwenden will, oder ob wir uns die Seite komplett selber programmieren. Jede der Varianten hatte einen Aspekt, der mich reizte.Das selber programmieren schied als erstes aus: Kein Student für solche Aufgaben frei oder zu begeistern, ich selber beschäftigt. Dann schied iWeb aus, als ich beim Ändern des Designs (von einer iWeb-Vorlage zu einer andern) jede Menge Arbeit hatte. Irgendwie war das nicht befriedigend, ich konnte nicht eingreifen. Außerdem wollte ich die Studenten Ihre Artikel auch mal selber schreiben lassen, ein CMS wäre also besser, das kann man von verschiedenen Rechnern aus bedienen, die Daten liegen auf der Webseite selber. iWeb war raus.

TYPO3 hätte ich gerne genommen, ich selber komme damit klar und es bietet viele Möglichkeiten. Joomla! schien die beste Wahl, denn die Vorstellung, die Pflege der Webseite auch mal in andere Hände abgeben zu wollen, wollte nicht zu meinen Erfahrungen mit TYPO3 und den ab und zu auftretenden Beschwerden über dessen Bedienbarkeit passen. Und gegenüber Drupal würde ich Joomla auch den Vorzug geben, das hatte ich schon beschlossen.

Einzig WordPress kannte ich noch nicht so richtig, daher wollte ich mal einen Blick riskieren. Am Ende hatte ich soviel Spaß beim Testen der Migration mit WordPress, dass ich – auch wenn ich eigentlich Joomla! nehmen wollte, jetzt die Webseite mit WordPress neu aufgesetzt habe.

Wie geht das und was musste ich beachten?

  1. Zuerst mal eine leere WordPress Seite aufsetzen. Bei WordPress nennen sie das „Famous 5-Minute install“ und länger braucht man nur mit langsamer Internet-Leitung oder wenn man das Passwort zum Webadmin-Zugang vergessen hat. Da beides bei mir der Fall war, brauchte ich 6 Minuten.
  2. iWeb nach WordPress geht nicht automatisch. Es gibt kein iWeb-Import-Tool oder Plugin bei WrodPress (gibt es das für Joomla!, TYPO3 oder Drupal?), aber es gibt die Möglichkeit, RSS-Feed-Dateien einzulesen
  3. Wenn man die Webseite mit iWeb lokal speichert, dann liegt in dem lokalen Dateibaum auch eine rss.xml-Datei mit dem Blog der iWeb Seite und den kann man mit dem RSS Feed import Plugin in WordPress einlesen und hat so zumindest den Blog-Text gerettet.
  4. Bilder werden nicht mit-transportiert. Leider. Ich überlege noch kurz ob ich mir ein  Plugin schreibe, das die Bilder URLs umstellt, aber Mangels vieler Bilder lasse ich es.
  5. Beim Speichern sollte man beachten, dass iWeb nur die Artikel im rss.xml speichert, die in der Übersicht vorhanden sind. Beispiel: Ich habe 14 Blog-Artikel, die RSS-Einstellungen in iWeb sind „Zeige die neuesten 10“, dann werden auch nur 10 Artikel in der rss.xml gespeichert.
  6. Alle anderen Seiten habe ich einfach per Cut and Paste transportiert. Waren eh zu wenig um sich Gedanken zu machen.

Aktuell gefällt mir das Design der neuen Webseite ganz gut, nur die Menüs finde ich zu blass, da müsste ich noch was machen, wenigstens eine Umrandung oder eine Farbänderung. Und obwohl ich die Bilder im Design schön fand, wollte ich eines meiner Bilder nehmen. Jetzt ist der Blick aus dem Bürofenster bei Sonnenuntergang unser neues Webseitenbild.

Und ein Aspekt gefällt mir auch ganz gut: Ich sitze hier am Windows-PC, mein Laptop ist gerade woanders, ich will diesen Artikel eintippen und kann das einfach machen. Mit iWeb ginge das nicht und der Artikel müsste bis morgen warten.